Ein Virus verändert die Arbeitsweg
#coronachallenge – ein Virus verändert die Arbeitswelt. Vor kurzer Zeit war es noch unvorstellbar: Menschenleere Straßen, kein Drängeln, kaum Verkehr. Wir bleiben zu Hause. Nicht, weil wir wollen – wir müssen. Was wir jetzt machen können, welche Organisationsformen uns helfen, und was wir als Chance für die Zukunft mitnehmen.
Neue Herausforderung
Zahlreiche Arbeitnehmer sitzen mittlerweile notgedrungen am improvisierten Arbeitsplatz am umgewidmeten Küchentisch. Wurden die Mitarbeiter im normalen Büroalltag jeden Morgen zum Meeting einberufen und über aktuelle Ereignisse informiert, sollten diese Routinen auch im coronabedingten Homeoffice als feste Termine eingeplant und remote durchgeführt werden. Sowohl Zusammenkünfte im Team als auch mit einzelnen Beschäftigten sind möglich. Überhaupt sollten feste Spielregeln vereinbart werden, um trotz aller Umstände bestmögliche Transparenz sicherzustellen. Anwendungen wie Slack oder Microsoft Teams erleichtern den notwendigen Dialog zwischen Führungskräften und Mitarbeitern und den Kollegen untereinander. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass auch Smalltalk und nonverbale Signale einen großen Teil der zwischenmenschlichen Botschaften ausmachen – Unausgesprochenes wird mit Vermutungen ausgefüllt. Wo möglich, können auch regelmäßige Videokonferenzen einen wertvollen Beitrag zur besseren Kommunikation leisten, aber gerade momentan ist es außerdem besonders wichtig, verständnisvoll und offen miteinander umzugehen und sich gegenseitig zu vertrauen.
Methoden
Die Arbeitswelt ist vuca (volatil, unsicher, komplex und mehrdeutig) – und das war sie schon vor der Covid-19-Pandemie. Agiles Projektmanagement erleichtert das Arbeiten trotz unsicherer Umweltentwicklungen. Dabei erarbeiten Netzwerke teambasiert Lösungen zur bestmöglichen Zufriedenheit des Auftraggebers. Interdisziplinäre Teams nähern sich schrittweise, von Iteration zu Iteration, einem funktionierenden, marktorientierten Endprodukt an, und damit an die optimale Antwort auf sich stetig verändernde Anforderungen. Anhand von Use Cases und mithilfe von Personas kann die Praxistauglichkeit des Produkts kontinuierlich überprüft werden. Schnelle Abstimmungen und eine gelebte Feedbackkultur sind wichtige Basiselemente agiler Arbeit. Auf festgefahrene Strukturen und Hierarchien wird weitgehend verzichtet. Allerdings sollte auch ein gewissenhaftes Qualitätsmanagement nicht außer Acht gelassen werden. Beispiele für agile Methoden sind Design Thinking, Scrum, oder Kanban-Boards. Agile Vorgehensweisen reduzieren die Komplexität und steigern die Effizienz. Darüber hinaus tragen sie nicht nur zu einer erhöhten Kundenzufriedenheit bei, auch die Mitarbeiter können sich bestmöglich einbringen.
Chancen
Die aktuelle Situation bedeutet ein hohes Maß an Verantwortung für alle Beteiligten und stellt für zahlreiche Betriebe ein großes Risiko dar. Trotz allem gibt es auch positive Veränderungen: rasant zunehmende e-Learning-Angebote und virtuelle Zusammenarbeit schaffen neue Möglichkeiten für die Arbeitswelt. Sogar für virtuelle Kaffeepausen ist mancherorts schon gesorgt. Wenn virtuelle Kommunikationsformen zukünftig vermehrt eingesetzt werden, könnten Mitarbeiter gerade bei familiären Verpflichtungen, oder auch bei Krankheit, z.B. im Fall einer drohenden Erkältung, von zu Hause besser Kontakt zu ihren Kollegen halten. Langfristig könnte sogar die angespannte Verkehrssituation in den Städten dadurch entzerrt werden. Auch Schulungen können remote veranstaltet werden. Bis heute haben wir diese Möglichkeit für unsere Vereinsmitglieder schon zum vierten Mal erfolgreich genutzt. Besonders im Moment ist es wichtig, Chancen zu erkennen und auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen.
Wir wünschen Ihnen das Beste, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Bleiben Sie gesund und viel Erfolg für die Zukunft!